Eine Ausstellung des Kuratorenteams »Neudeuter« und Musenkuss e.V.
Ira von Kunhardt, Annette Paul, Holger Plickert, Thomas Schubert.
Ende Mai 2016 wurde in Potsdam eine Ausstellung mit der Frage: »Ist das Stadt oder kann das weg?« gezeigt. Das Kuratorenteam »Neudeuter« regte eine Neudiskussion der Gestaltung Potsdams an. Nachdem die DDR wenig für die Erhaltung alter Bausubstanz getan hatte, beschlossen die Stadtverordneten 1990 eine »behutsame Wiederannäherung an das charakteristische, historisch gewachsene Stadtbild«. Diskutiert wird jetzt die Gefahr, dass wichtige Gebäude aus der DDR-Zeit aufgrund des Beschlusses weichen müssen.
Ist die Orientierung einer lebendigen Innenstadt im 21. Jahrhundert an barocken Maßstäben noch sinnvoll? Was bedeutet das für die Diskussion über die Berliner Innenstadt? Wie bezieht sich diese Frage auf das Humboldt-Forum und andere Projekte?
Wir zeigen Ergebnisse einer Stadtwerkstatt in Potsdam vom März 2016, bei der Bürger*innen eingeladen wurden, gemeinsam neue Sichtweisen auf das Bestehende zu entwickeln und nach alternativen Lösungen zur Weiterentwicklung der Potsdamer Mitte zu suchen.
Vier Filme mit dem Titel »Der Stein der Weisen – Videos der Potsdamer Alchimisten« zeigen Ansätze, wie in Potsdam aus Beton Gold gemacht werden könnte.
Tom Korn hat Architektur in Teppichkunstwerken zu einem »flauschigen Realismus« verarbeitet.
Die Künstlerin Kathrin Ollroge stellt einen »Raum für Gedanken« in die Galerie. In ihm können Gedanken über die Stadt entwickelt werden. Daneben hängen Porträtfotos von Bewohner*innen des »Staudenhofs« – ein dem Abriss geweihtes Wohnprojekt.
Ausstellung: 11. November bis 2. Dezember 2016
Öffnungszeiten: Mo–Fr, 14–18 Uhr
Weitere Informationen:
facebook.com/neudeuter
www.musenkuss-potsdam.jimdo.com
Fr 11. November, 19–21 Uhr
Vernissage
Mit: Joachim Günther [Vorsitzender Kulturforum Stadt Berlin der Sozialdemokratie e.V.] und dem Kuratorenteam »Neudeuter« Ira von Kunhardt, Annette Paul, Holger Plickert und Thomas Schubert
Anmeldung erbeten [D50]
Di 15. November, 19–21 Uhr
Barock im 21. Jahrhundert? – Moderne Stadtentwicklung und ihr Umgang mit Geschichte
Stadtentwicklung muss sich an den Bedürfnissen der Menschen und den Erfordernissen der Zeit orientieren. Abgesehen von solchen praktischen Erwägungen soll aber auch die Geschichte der Stadt sichtbar bleiben. Es gibt heute nicht nur mehr Menschen als im 18. Jahrhundert – die Ansprüche an Mobilität, Bildung usw. sind auch ganz andere. Wie weit muss, soll oder darf die Geschichte bei der Stadtgestaltung berücksichtigt werden? Welche Auswirkungen hat die Historisierung für verschiedene Teile der Bevölkerung? In Berlin wurde eine breite Diskussion über die Stadtmitte geführt. Welcher Weg wird hier beschritten?
Mit: André Tomczak [Initiative Potsdamer Mitte neu denken], Ellen Haußdörfer [Stadtentwicklungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus] und dem Kuratorenteam »Neudeuter«
Anmeldung erbeten [D51]
Di 22. November, 14–18 Uhr
»Raum für Gedanken«
Seit September 2014 reist ein mobiles Wohnzimmer durch verschiedene Orte. Die Potsdamer Fotokünstlerin Kathrin Ollroge baut ihren »Raum für Gedanken« für jeweils einige Tage an öffentlichen Plätzen auf. Auf einer alten Schreibmaschine lädt sie Neugierige ein, Meinungen und Gedanken zu formulieren. Nun macht ihr Raum Halt in unserer Galerie: Bewohner*innen der Stadt können sich mit der Künstlerin austauschen. Hier können Sie offen Kritik und Ideen zur Stadt und ihrer Entwicklung formulieren.
Mit: Kathrin Ollroge (Künstlerin)
Anmeldung erbeten [D52]
Finissage
Fr 2. Dezember, 19–21 Uhr
Mit dem Kuratorenteam »Neudeuter« Ira von Kunhardt, Annette Paul, Holger Plickert und Thomas Schubert
Anmeldung erbeten [D53]